
Worauf du beim Gebrauchtkauf achten solltest
Hierauf kommt es an, wenn du ein gebrauchtes Fahrrad kaufen willst.
Gebraucht kaufen
Ein gebrauchtes Fahrrad kaufen hat viele Vorteile: du sparst Geld, tust etwas für deinen ökologischen Fußabdruck und bekommst in der Regel ein tolles Produkt. Doch es gibt auch einige Tücken. Wir erklären dir hier, was du unbedingt vor dem Kauf abklären solltest, um keine böse Überraschung zu erleben.
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Im Überblick
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Unrealistische Preise können ein Indiz für ein unseriöses Angebot sein
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Wenige Bilder deuten auf versteckte Mängel hin
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Achte darauf, dass Verkäufer auf Bikeflip ihre Telefonnummer verifiziert haben
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Kontrolliere den Rahmen auf Dellen und Risse
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Mache eine Testfahrt und achte darauf, ob Laufräder und Antrieb leicht gehen
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Überprüfe die Gleitflächen der Federelemente auf Beschädigungen
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Bedenke dass rissige oder poröse Reifen kostspielig getauscht werden müssen
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Überprüfe die Bremsleistung und Bremsbeläge
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Wackel an Lenker und Rahmen, um eventuelles Spiel zu finden
Der online Check
Bevor du dir ein Fahrrad vor Ort ansiehst, kannst du bereits online einschätzen, ob ein Angebot seriös ist. Das fängt beim Preis an: wenn ein Preis zu gut ist um wahr zu sein, dann ist er das in der Regel auch. Schaue dir also die Preise vergleichbarer Räder an. Je nach Zustand und Anzahl neuer Teile sind beim selben Modell Preisunterschiede von 15-25% vertretbar. Außerdem sollten deine Alarmglocken läuten, wenn ein Käufer nur ein oder zwei Bilder einstellt. Das könnte darauf hinweisen, dass Mängel verborgen werden sollen. Lass dir auf jeden Fall mehr Bilder zukommen. Zu guter Letzt kannst du bei Bikeflip darauf achten, dass ein Verkäufer seine Telefonnummer verifiziert hat. Das erkennst du an dem kleinen blauen Haken an seinem Profilbild. Ist das nicht der Fall, solltest du den Verkäufer zur Verifizierung auffordern. Der Prozess ist kostenlos, sorgt aber dafür, dass ein Verkäufer im Zweifelsfall besser kontaktiert und identifiziert werden kann.
Der Check vor Ort
Bevor du ein gebrauchtes Rad kaufst, ist es mit Sicherheit am besten, das gute Stück vor Ort zu begutachten. Wenn folgende Punkte zufriedenstellend sind, solltest du ein ordentliches Rad vor dir stehen haben:
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Sind Dellen oder gar Risse am Rahmen zu finden? Gerade bei Carbon musst du hier sehr genau hinsehen.
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Mach eine kleine Testfahrt. Dreht sich alles leicht und ohne laute Schleifgeräusche? Kontrolliere den Antrieb per Hand indem du die Kurbel drehst. Hier sollte nur wenig Widerstand entstehen. Am besten hast du eine Kettenlehre dabei, um den Verschleiß der Kette zu prüfen. Schalten alle Gänge sauber sollte der Antrieb in Ordnung sein.
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Sind die Reifen stark abgefahren und bereits porös bzw. löchrig? Dann gehören sie getauscht, was gerne zwischen 50€ und 100€ kostet.
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Bei Mountainbikes: Gibt es Beschädigungen auf den Standrohren der Gabel oder am Dämpfer? Schmatzen die Federelemente laut? Das kann auf einen nötigen Service hinweisen.
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Laufen die Laufräder rund oder haben sie einen Seiten- bzw. Höhenschlag? Ein Höhenschlag lässt sich häufig nicht beheben. Schau dir bei verbauten Felgenbremsen die Flanken der Laufräder an. Haben diese starke Rillen, sind sie ein Sicherheitsrisiko und gehören getauscht. Je nach Laufrad kann das sehr teuer werden.
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Bei Scheibenbremsen: kontrolliere die Bremsscheibe auf einen Grat. Das deutet auf starke Abnutzung hin. Außerdem solltest du auf den Druckpunkt achten. Ist dieser schwammig oder gar direkt am Lenker müssen die Bremsen entlüftet werden. Außerdem könnten die Bremsbeläge abgefahren sein.
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Wackel ein wenig am Lenker und am Rahmen, um eventuelles Spiel zu finden. Während des Ruckelns kannst du einen Finger an besonders kritische Stellen halten, um selbst leichtes Spiel zu entdecken. Eine beliebte Stelle hierfür ist zwischen Gabel und Steuerrohr oder an allen Lagerpunkten (bei Mountainbike Fullys).
Belege und Kaufvertrag
Auch wenn es sich um einen privaten Kauf handelt, ist es zu empfehlen, den Kauf vertraglich festzuhalten. Hierfür gibt es viele Musterverträge, zum Beispiel vom ADAC (Fahrräder & E-Bikes). Dabei solltest du auch die Ausweisnummer des Verkäufers festhalten. Zudem solltest du immer auf originale Rechnungen und Kaufbelege bestehen, um die Historie des Fahrrad nachvollziehen zu können. Du willst schließlich nicht aus Versehen gestohlene Ware kaufen. Darum sollte auch die Rahmennummer in jedem Kaufvertrag angeben werden. Bei gestohlener Ware wird diese ganz gerne entfernt oder überklebt. Normalerweise ist die Rahmennummer unten am Tretlager eingraviert. In seltenen Fällen befindet sie sich am Sitzrohr.
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